Im Peelbergen Equestrian Centre von Kronenberg wurden am 17. Oktober 18 neue Hengste am letzten und entscheidenden Tag unserer Zangersheide Hengstkörung gekört. Die Hengste wurden traditionell von Eric Levallois, Heinz Meyer und Luc Tilleman beurteilt. Letzterer blickt mit einem zufriedenen Gefühl auf diese Herbstkörung zurück. „Wir haben eine gute Hengstkörung gehabt, vor allem mit auffallend vielen guten Springpferden. Es waren einige echt gute Springer darunter, die wir später sicher im Fernsehen während Großer Preise wiedersehen werden. Pferde, die Vermögen zeigten und die leicht vom Boden absprangen“.
Die Qualität wird immer besser
Auch in diesem Jahr wurde wieder eine große Anzahl von Hengsten vorgestellt, aber Luc findet, dass die Qualität von Jahr zu Jahr besser wird. „Ich habe schon das Gefühl, dass sich die Leute mehr und mehr bewusst werden, dass sie echt mit einem guten Pferd kommen müssen, weil das anders auch keinen Sinn hat. Das Bild muss komplett sein, und es gibt fünf Punkte, denen man Rechnung tragen muss. So müssen sie ein gutes Exterieur haben, korrekt im Fundament sein, sich gut bewegen können, vorsichtig springen können und natürlich ein bisschen Vermögen haben. Wenn man Pferde beurteilt, muss man sehen können, dass man drei bis vier der Kriterien abhaken kann. Ich selbst finde es dabei vor allem wichtig, einfach ein gutes Springpferd vor mir zu sehen, ein Pferd, das leicht vom Boden abspringt und mit Leichtigkeit auf die andere Seite des Hindernisses springt“.
„Worüber wir sehr positiv denken und erfreut sind, ist, dass es immer weniger Hengste gibt, die auf eine negative Weise vorbereitet wurden. Das ist auch etwas, an dem wir arbeiten müssen und auf das wir zugehen wollen. Die Beurteilung ist für uns als Hengstkörungskommission besonders schwierig, wenn die Aussteller ihre Hengste nicht so zeigen, wie sie wirklich sind. Um die natürlichen Qualitäten eines Hengstes entdecken zu können, müssen wir sie auch so natürlich wie möglich sehen können. Sie dürfen gearbeitet und trainiert sein, aber sie dürfen nicht falsch vorbereitet sein, um es einmal so zu sagen. Außerdem muss ich auch sagen, dass wir in der Bahn schon einige Jahre über eine fantastische Equipe verfügen, die die Pferde gut und ruhig zum Sprung begleitet, und dass selten oder nie etwas passiert. Auf diese Weise ist die Beurteilung für uns als Jury schon ein gutes Stück einfacher“.
Blickfänger
Einer der Blickfänger während dieser Hengstkörung war für Luc der dreijährige Chaudfontaine JL Z, ein Sohn von Chacco Blue aus Jos Lanksinks früherer Topstute Valentina Van ’t Heike (Nabab de Rêve).
Chaudfontaine JL Z war laut Luc einer der Geschmacksmacher
„Chaudfontaine JL Z war in der Tat eine auffallende Erscheinung. Er zeigte viel Vermögen und stellt dann auch das komplette Bild dar, indem er aus einer super Mutterlinie kommt.
Des weiteren haben wir auch einige gute Nachkommen Aganix du Seigneur Z gesehen. Sie waren allesamt gute Springpferde, die über dem Sprung viel Vermögen zeigten und außerdem auch alle viel Lockerheit im ganzen Körper hatten. Aber wir wissen alle, dass der Weg lang ist. Wir beurteilen die Hengste, wenn sie drei oder vier Jahre alt sind, aber zu dem Zeitpunkt sind sie alle Diamanten, die noch geschliffen werden müssen. Viel wird davon abhängen, wie sich die Hengste in der Zukunft arbeiten lassen, wie sie sich reiten lassen, zu wem sie kommen, welche Ausbildung sie bekommen werden... Das alles sind Faktoren, die von sehr großer Bedeutung sind". Aganix du Seigneur Z
Mutterlinien
Wenn wir heute über die Zucht sprechen, kommt das Wort „Mutterlinie" schon schnell zur Sprache. Aber wie wichtig ist der Faktor Mutterlinie nun bei der Wahl eines Deckhengstkandidaten? „Zuerst und vor allem schauen wir natürlich auf das Pferd selbst, denn ein gutes und korrektes Pferd mit einer guten Balance und einem guten Galopp ist und bleibt natürlich der wichtigste Faktor. Es wird heute den Mutterlinien tatsächlich große Bedeutung beigemessen, aber wir dürfen uns auch nicht auf sie blindstarren. Ich nannte eben das Beispiel Chaudfontaine JL Z, der aus der Valentina Van ’t Heike kommt, aber die Mutterlinie hat natürlich auch irgendwo ihren Anfang genommen. Es ist sicher immer eine schöne Zugabe, wenn ein Hengst aus einer bewährten Mutterlinie kommt. Und um als junger Hengst irgendwo ins Geschäft zu kommen, wird das zweifellos ein Vorteil sein. Aber vergessen Sie nicht, dass die guten Stämme der Vergangenheit auch irgendwo begannen. Wenn wir ein gutes Pferd sehen, das sehr korrekt ist, vier gute Beine hat, gut gehen kann, gut springen kann und viel Balance hat, bekommt es von uns sicher auch eine Chance“.
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